Erdmandelgras

Befall mit Erdmandelgras

Erdmandelgras (lat. Cyperus esculentus) zählt zu den invasiven Neophyten, die einheimische Pflanzenarten verdrängen. Landwirte, die auf ihren landwirtschaftlich genutzten Flächen Erdmandelgras entdecken, müssen dies melden. Der Kanton Solothurn will mit der eingeführten Meldepflicht eine weitere Verschleppung verhindern und eine koordinierte und wirksame Bekämpfung möglich machen.

Gemeldete Standorte werden von der Fachstelle Pflanzenschutz im Web-Gis eingezeichnet. Alternativ können Sie Fundorte selber über die Invasiv-App eintragen. Die App ist synchronisiert mit der Erdmandelgraskarte.

Wie erkennen und was tun

Experten zählen das Erdmandelgras zu den Unkräutern mit dem grössten Schadenpotenzial. Es ist inzwischen im ganzen Mittelland verbreitet, im Kanton Solothurn sind vor allem die Bezirke Wasseramt, Bucheggberg, Lebern und Gäu betroffen. Mit wenigen Ausnahmen sind es nur kleine Befallsnester. Dadurch besteht die Chance, es wieder auszurotten, bevor ganze Parzellen verseucht sind. Die Erdmandeln entwickeln sich vor allem auf Ackerflächen in Frühjahrskulturen wie Mais, Kartoffeln und Zuckerrüben, seltener im Getreide. Die Knöllchen des Erdmandelgrases bleiben über Jahre keimfähig. Dies begünstigt eine Verbreitung über landwirtschaftliche Maschinen. Die Bekämpfung ist äusserst schwierig und muss über mehrere Jahre erfolgen. Ein etablierter Erdmandelgras-Bestand kann die Kulturpflanzen so stark konkurrenzieren, dass im Mais Ertragseinbussen bis 60%, bei Kartoffeln und Zuckerrüben sogar Totalausfälle möglich sind.

Ansprechperson: Gaetano Mori